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Die Verena und Brigitta in den Texten haben nur entfernt Ähnlichkeit mit uns. Sie sind sozusagen eine Art eigen- mächtiger Zwilling!

 

 

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Hier ist schon mal eine kleine Auswahl an Geschichten von und mit Divas. Aber nehmt euch beim Lesen ein wenig Zeit. Texthopping ist hier nicht angebracht, nicht mal für eine Diva!


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Gibt es noch Divas?

Wie werde ich eine stilechte Diva?

Divas beim Shopping

 


Gibt es noch Divas?


Es war wie immer, wenn wir zusammen saßen: Irgendwie kamen wir jedes Mal in irgendeiner Art und Weise auf das Thema Frauen, Männer und ihr Verhältnis zueinander. Dieses Mal war es allerdings nur die Frau und das in ihrer Rolle als Diva.
„Divas gibt es überhaupt nicht mehr“, stellte meine Freundin fest. „Oder nicht mehr so, wie ich sie mir vorstelle.“
„Und wie stellst du dir eine Diva vor?“, fragte ich interessiert.
„So eine mit Hochsteckfrisur, hoch aufgetürmt, die nach vorne über fällt.“
„Die Frau oder die Frisur?“
„Beides!“
„Nun mal ernsthaft. Was sieht denn eine Diva aus?“, versuchte ich, mir das Kichern zu verkneifen. Die Vorstellung, so einer Diva mit Hochsteckfrisur, die lang hinschlägt, gefiel mir und traf meine alberne Ader.
„Lass uns doch mal überlegen, wie eine echte Diva aussieht.“ Meine Freundin war, im Gegensatz zu mir, schon konzentriert bei der Sache.
„Auf jeden Fall elegant, vornehm, eine Frau mit Stil und Geschmack“, zählte Brigitta ihre Vorstellungen von einer Diva auf. „Zurückhaltend, aber auch irgendwie Ehrfurcht gebietend. Eine Frau, der ein Mann ohne zu überlegen die Tür aufhält, in den Mantel hilft, den Stuhl hin stellt und die Hand küsst. Eine Frau, die eben diese Aura hat, dass man all diese Dinge tut, ohne groß zu überlegen.“
„Genau!“, stimmte ich ihr bedingungslos zu. „Eine Frau, bei der die Männer den Boden anbeten, auf dem sie geht.“
„Ja, und wo sind dann die ganzen Männer, die hinter mir herrennen? Bin ich etwa nicht anbetungswürdig?“
„Doch, doch, auf alle Fälle. Die Männer werden wahrscheinlich noch gar nicht gemerkt haben, dass wir in die Kategorie Diva gehören“, versuchte ich Brigitta ein wenig Trost zu spenden.
„Dann mache ich irgend etwas falsch“, meinte sie dazu. „Wenn eine Diva in den Raum kommt, erschlägt sie die Anwesenden gerade zu mit ihrer umwerfenden Ausstrahlung.“
„Wenn wir nicht duschen, können wir diese Wirkung vielleicht auch erreichen. Dann sind wir auch umwerfend. Zwar nicht in dem Sinne, wie wir das wollen, aber immerhin umwerfend.“
„Mensch, Verena! Wir wollen echte Divas werden und keine nachgemachten Möchte-Gern-Damen, die sich ihre Ausstrahlung irgendwie erkaufen und erstinken müssen.“
„Ich meine, wir würden eine ganze Masse Zeit sparen, wenn wir uns das Waschen sparen könnten. Früher haben sich die Leute auch einfach nur parfümiert und gepudert. Das geht doch schnell. Morgens aufstehen, einen halben Liter Duftwasser über den Körper gießen, die Perücke aufsetzen und mit Puder einstauben. Was wir da für Zeit sparen. Das bedeutet auch ein paar Gelegenheiten mehr, bei denen uns die Männer anhimmeln können.“
„Stimmt auch wieder. An so etwas müssen wir ja auch denken“, meinte ich dazu. „Aber findest denn, dass es sinnvoll ist, dass die Männer benebelt von unserer Ausstrahlung hinter uns hertrapsen, dabei dämlich grinsen und eigentlich gar nicht wissen, was Trumpf ist?“
„Nein, nicht wirklich“, überlegte Brigitta und konnte sich, wie auch ich, nicht so richtig vom albernen Kichern erholen. „Die sollen schon gerne und freiwillig und ohne dass wir sie unter Drogen setzten müssen, uns auf Schritt und Tritt folgen.“
„Ich glaube, eine echte Diva macht sich überhaupt keine Gedanken, ob ein Kerl hinter ihr her läuft oder nicht. Für eine echte Diva ist das selbstverständlich.“
„Da hast du vollkommen recht.“ Wo meine Freundin Recht hat, hat sie eben Recht. „Ich glaube, diese Selbstverständlichkeit macht überhaupt die Ausstrahlung einer Diva aus. Absolut kein Zweifel an der eigenen Person.“
„Genau! Eine Frau, die überhaupt nicht versteht, weswegen ihr nicht alle Männer zu Füßen liegen sollten. Das steht außer Frage. Das ist selbstverständlich, so klar wie Kloßbrühe.“
„Eben deshalb liegen ihr ja alle zu Füßen.“
Brigitta guckte vor sich auf den Boden und meinte dann, bewusst konsterniert: „Und wo sind die Männer, die mich anbeten? Ich sehe keine. Was mache ich denn jetzt nun falsch?“
„Tja, erst mal müssen wir wohl ernsthaft daran glauben, dass wir eine Diva und damit anbetungswürdig sind. Du weißt ja wie wir sind.“
„Eben! Ich habe dir ja schon immer gesagt, dass eine ganze Horde von Männern sabbernd und geifernd hinter dir herrennen könnte und du aber absolut nichts merken würdest. Du würdest ja eher auf dem Sabber aufrutschen und mit einem gebrochenen Haxen im Krankenhaus liegen und dich über den Sturz wundern.“
Diese Vorstellung fanden wir natürlich wieder absolut komisch. Das musste natürlich in allen Einzelheiten ausgeschmückt werden. Wir fingen wieder an zu kichern, herum zu albern und uns alles bis zur kleinsten Kleinigkeit bildlich vorzustellen. Ich sah mich als Diva im Krankenhausbett liegen. Mit Hochsteckfrisur, Spiegel in der Hand, rosa Spitzennachthemd, Negligé darüber, die Fingernägel lackiert und knallrotem Lippenstift perfekt zurecht gemacht. Jeden Moment ist Visite. Ich muss doch gut aussehen. Gleich kommen die Ärzte und meine Wimperntusche ist noch nicht gleichmäßig verteilt. Ich bleibe ganz ruhig, die Visite kommt sowieso nicht, bevor ich mit meiner Morgentoilette fertig bin. Ganz wie eine Diva zweifele ich nicht im Geringsten daran, das ich umwerfend wirke. Ein bisschen Makulatur muss trotzdem sein. Mit einem letzten Schwung verteile ich noch ein wenig Tusche auf meine Wimpern. Ein letzter Blick in den Spiegel. Zufrieden betrachte ich mein Werk.
Da klopft es vorsichtig an der Tür. Eine Krankenschwester öffnet vorsichtig die Tür und fragt schüchtern: „Die Ärzte sind da. Darf ich sie herein lassen? Sind Sie soweit, gnädige Frau?“
Ich nicke ergeben, sinke in die Kissen zurück und versuche malerisch auszusehen. Kurz sehe ich mich noch im Zimmer um. Die roten Rosen auf meinem Nachttisch, belgische Trüffel in einer Kristallschale, die Flasche Perrier ist noch nicht geöffnet und die Tasse Kaffee steht auch noch da. Alles ist dort wo es hin gehört, was stört, hat die Schwester schon weg geräumt. Da geht die Tür wieder auf und die Ärzte kommen ins Zimmer. Der Professor als erster, gleich danach der Chefarzt. Beide sehen selbstverständlich blendend aus. Mit strahlendem Lächeln kommen beide auf mich zu. Einer nimmt meine rechte und einer meine linke Hand und küssen sie galant und formvollendet.
„Wie geht es ihnen, gnädige Frau?“, flöten beide im Chor. „Sie sehen bezaubernd aus.“
Bezaubernd? Ha! In diesem Augenblick kam ich in die Realität zurück und mir fiel ein, wie mein letzter Krankenhausaufenthalt wirklich war. Das einzige, was mit der oben beschriebenen Szene übereinstimmt, war der gebrochene Knochen. Ich hatte mir allerdings den rechten Ellenbogen gebrochen. Es war das erste Mal, dass ich mir überhaupt irgendetwas gebrochen hatte und wenn, mache ich so etwas gleich richtig. Das heißt, ich musste operiert werden. Das abgebrochene Stück im Ellenbogen musste fest geschraubt werden. Nach dem ersten Schock nahm ich das Ganze mit Humor. Titanschrauben im Gelenk? Das macht mich ja bedeutend wertvoller, tönte ich vor meinen Mann herum. Nachdem man mir eine Schiene verpasst hatte, waren auch die Schmerzen weg.
Ich war zwar nervös, aber guter Dinge wartete ich auf die Operation, die ein paar Tage später stattfinden sollte. Ab da fand ich eigentlich gar nichts mehr so lustig. Ich wachte mit Höllenschmerzen aus der Narkose auf. Ein zartes Negligè? Man trägt das praktische, hinten offene Hemd aus dem Krankenhauseigentum, an den Beinen die hoch erotischen Kompressionsstrümpfe. Sich malerisch in die Kissen legen? Wie denn, wenn man den einem Arm an einem Tropf und den anderen eingegipst in einer Schlinge hängen hat. Der Arm pocht und eine Schwester stellt ein Tablett mit der leckeren Krankenhauskost auf den Nachttisch. Die Schwestern kümmern sich um alles? Meine hatte gerade mal eben Zeit, das Putenschnitzel in einigermaßen mundgerechte Stücke zu schneiden, weil ich das selbst ja nicht konnte. Gehen wir mal zurück zu meinen Vorstellungen von einer Diva im Krankenhaus. Schön aussehend, glücklich, von Männern umschwärmt. Nun, meine Haare standen mir zu Berge, ich hatte das tolle Nachthemd an, fühlte mich elend vor Schmerzen und zu dem einzigen männlichen Wesen in der Nähe, eine Zivildienstleistender, von dem ich dachte nur: „Den willst du jetzt überhaupt nicht in der Nähe habe.“ Die Vorstellung, das der mir meine Stulle schmiert, fand ich fast unerträglich. Der musste sich um etwas anderes kümmern. Kommen wir bei dieser Gelegenheit zu meinem Zimmer. Ich hatte noch gar nicht erwähnt, dass ich im Gegensatz zu meiner Geistesdiva eine Kassenpatientin bin. Das heißt, ich liege nicht alleine im Zimmer. Eine Dame aus dem Altersheim, eine direkt davor, beide aber mit Oberschenkelhalsbruch, leisteten mir Gesellschaft. Ich war begeistert. Der Zivi hatte mit diesen Damen genug zu tun und hat mich Gott sei Dank in Ruhe gelassen. Laufen konnte ich ja alleine. Apropos laufen. Diese Szene aus dem Krankenhaus sehe ich immer noch vor mir. Eine Szene, wo ich jetzt immer noch denke: „Werde ich auch so sein, wenn ich alt bin?“ Wie gesagt, die Damen brauchten ja Hilfe beim Laufen. Ich sehe noch, wie sich die ältere Dame, eine kleine, zarte 90-jährige, maximal 1,55 Meter hoch, bei dem 1,90 Zivi einhängt und ihn anhimmelt. Bis hier hin war ja noch ganz normal. Aber sie hatte das hinten offene Nachthemd an und ließ gepflegt einen fahren. Das schien sie nicht weiter zu stören, sie himmelte den jungen Mann weiterhin unverdrossen an. Sein Gesicht konnte ich leider nicht sehen.
Kommen wir nun zur Visite. Schminken? Wie denn, wenn man mit rechts nichts mehr machen kann. Und überhaupt war das fehlende Make up während des Aufenthaltes nicht mein größtes Problem. Ich schminke mich sonst auch selten, warum sollte ich während eines Krankenhausaufenthaltes damit anfangen. Den Arzt, der mich operierte und zur Visite kam, war eine origineller, lustiger und sympathischer Mensch, den ich vielleicht auch ohne Make up hätte beeindruckenden können, wenn ich gewollt hätte. Wie gut, dass man so eine blendende Phantasie hat und nicht immer daran denkt, wie es in Wirklichkeit ist. Und dann stellt sich ja auch die Frage, wir wollen ja wieder auf das Thema Diva kommen, denn nur darum geht es, kann eine eher sportliche Frau wie ich, die am liebsten Jeans und Turnschuhe anzieht, eine Diva sein?
Gehen wir wieder zurück zur Diskussion zwischen meiner Freundin und mir. Natürlich haben wir uns stundenlang Gedanken gemacht, was ist eine Diva, wie sieht sie aus, gibt es überhaupt noch welche, wollen wir welche sein oder werden oder wie auch immer.
„Stellen wir uns mal ganz dumm“, fragte ich, wie der Lehrer aus der Feuerzangenbowlen. „Was ist denn eine Diva?“
„Sehen wir mal im Lexikon nach.“ Brigitta stand sofort auf und holte ein solches aus ihrem Büro. Sie schlug das Buch auf, blätterte und blätterte und nachdem sie die richtige Seite gefunden hatte, fuhr sie mit dem Finger ein Wort nach dem anderen ab und murmelte dann: „Ditzingen, Diu, Diurese, Diuretika, Diva. Hier! Diva, lateinisch die Göttliche. Ha, ich habe es ja immer gewusst, wenn Diven göttlich sind, sind wir Divas, denn wir sind ohne Zweifel göttlich.“
„Wo du recht hast, hast du recht.“
„Sag’ mal, heißt das eigentlich Divas oder Diven? Ich habe eben beides gesagt.“
„Du hast doch das Lexikon vor dir.“
„Ach ja. Mal sehen. Hier steht, dass beides richtig ist. Obwohl ich finde, dass sich Divas besser anhört als Diven.“
„Finde ich auch, bleiben wir also bei Divas.“
„Diva, die Göttliche. Bei dem was man heute so als Diva bezeichnet, ist eine Diva auch nicht mehr das, was sie früher mal war.“
„Stimmt irgendwie. Früher war eine Diva eben etwas besonderes, eine Dame eben. Bei Diva denkt man an eine Operndiva, eine gefeierte Schauspielerin und nicht an ein zickiges Popsternchen, die auch Diva heißt, weil sie merkwürdige Allüren hat, die ihr noch nicht mal zustehen.“
„Hör’ mal zu, was die hier noch zum Begriff „Diva“ geschrieben haben. Die Bedeutung lässt schon da nach.“
„Was steht denn da nun?“
„Das Diva der Beiname von römischen Göttinnen war und später dann auch von verstorbenen Kaiserinnen.“
„Oh, mein Gott. Selbst die alten Römer haben schon nachgelassen und haben die Divas von einer Göttin zur Kaiserin abgestuft.“
„Und später nannte man dann gefeierte Sängerinnen oder Schauspielerinnen eine Diva. Eben, weil sie vergöttert und angebetet wurden.“
„Dass lass ich mir ja noch alles gefallen. Meist waren das ja auch tolle Erscheinungen. Aber was heute alles als Diva bezeichnet wird. Da braucht man ja nur weiblich zu sein und rum zicken. Zack, bist du eine Diva. Das kann heutzutage schon mehr eine Beleidigung als ein Kompliment sein.“
Jetzt schmollte Brigitta: „Ich will aber trotzdem eine Diva sein.“
Ich grinste: „Bist du soeben automatisch geworden.“
Wie gut das meine Freundin solche Bemerkungen sofort versteht.
Nachdem wir uns ein wenig beruhigt hatten, machte ich den Vorschlag, dass wir doch einmal im Internet nachschauen konnten.
„Gute Idee“, meinte Brigitta und wir gingen in ihr Büro, um ihren Computer zu starten.
Die Suchmaschine angewählt und einfach den Begriff „Diva“ eingegeben. Nach 0,14 Sekunden erschienen 1,8 Millionen Einträge. Na, Klasse.
„Fangen wir an“, meinte meine Freundin optimistisch. „Diva Starz als Erstes. Na ja, diese komischen Zeichentrickfiguren aus Japan sind auch Divas?“
„Vergiß’ es, das zweite hier, hört sich schon viel besser an. Ist zwar englisch, aber das versteht man. Es geht um phänomenale Frauen. Sind wir doch, oder? Hier, lies mal: She is a woman with light in her eyes, love in her heart, a spring in her step and has a positive outlook on life. She is alive and loving it!”
“Oh Mann, Licht im Auge und Liebe im Herz. Hört sich das nicht toll an?“
„Das ist wenigstens romantisch. Hier, das nächste ist das weniger. Diva heißt auch Digitales Videoarchiv.“
„Es gibt auch Diva Reformprodukte.“
„Wie uncool! Divas brauchen Produkte, die vom Hauch des Luxus umweht werden und keine reformierten Gesundheitsartikel. Hier, die Swiss-Diva.ch. Das ist die Organisation der Schweizer Gemüsebauer.“
„Das sind so die Momente, wo man die Folter wieder einführen möchte. Was hat denn Gemüse mit einer tollen Frau zu tun? Wir wollen Divas sein und dann lesen wir was von einer Gemüseorganisation.“
„Bleib locker, Verena. Hier kannst du auch alles über eine Rhodesian Rigdeback Hündin mit Namen Diva erfahren.“
„Ich bin begeistert. Über die wollte ich schon immer alles wissen. Und hier beschreibt eine Susi Sorglos ihr Pferd Diva ganz genau. Eine ganze Internetpräsentation für einen Hund oder ein Pferd. Ich fasse es nicht.“
„Bleib ruhig. Diese Seite hier ist vielleicht mehr was für dich. Diva-In-Style. Gucci, Prada, Fendi, Dior. Jawoll, das ist es!”
„Das gefällt mir auch schon besser. Guck mal hier. Das durfte ja beim Suchbegriff Diva nicht fehlen. Das schwule Leben in Hannover. Sag’ mal, was haben denn Schwule mit Divas zu tun? Ist man als Schwuler eine Diva?“
„Das wohl nicht, aber DJ Diva legt Gothic und Industrial Musik auf.“
„Eine Diva hört solche Musik nicht. Auf diese Seite achten wir gar nicht. Gehen wir lieber zurück zum Schwulenleben in Hannover. Hier steht was von einem Cafe mit einer Treppe.
‚Ganz zu schweigen von der Treppe, die jeder Diva Möglichkeiten für einen gelungenen Auf- oder Abtritt bietet’“, liest Brigitta schwärmerisch vor. „Da muss ich mal hin. Wenn ich auf unserer Treppe hier im Haus herunter komme, achtet keiner auf mich.“
„Und ich kann mich noch so toll anziehen und hochelegant die Treppe herunterkommen, bei der Bauweise unserer Treppe würde absolut nichts zur Geltung kommen.“
Diese Bemerkung musste ich noch mit einem tiefen Seufzer unterstreichen.
„Also doch umziehen“, schlug Brigitta als Lösung vor.
Da musste ich ihr zustimmen. „Wie unser neues Domizil aussieht ist egal. Hauptsache die Treppe eignet sich für divenhafte Auftritte.“
„Aber meinst du nicht, das auch das Empfangszimmer einen würdigen Rahmen bieten sollte?“
„Auf alle Fälle und im Schlafzimmer muss ein monströses Himmelbett Platz haben.“
„Und der Garten müsste schon parkähnliche Ausmaße haben.“
„Der Gärtner muss gut aussehen.“
„Und der Butler würdevoll“, geriet ich noch weiter ins Schwärmen. „So einer, der uns jeden Wunsch von den Augen abliest. Wo wir nichts zu sagen brauchen. Ruck, zuck haben wir eine Tasse Tee vor uns. Fast noch bevor wir überhaupt wissen, dass wir etwas trinken möchte.“
Nun ließ auch Brigitta ein tiefes Seufzen von sich hören.
„Die Vorstellung ist so schön“, meinte sie. „Und wie ist es in Wirklichkeit? Merken unsere Männer überhaupt was?“
„Nur wenn du ihnen einen Zaunpfahl vor die Stirn zimmerst.“
„Auf die Dauer ist das doch ziemlich anstrengend und einer Diva auch nicht würdig.“
„Aber seien wir doch mal ehrlich“, wurde Brigitta ein bisschen ernsthafter. „Wollen wir denn überhaupt solche Typen haben? Die hinter uns herrennen, die versuchen, uns jeden Wunsch von den Augen abzulesen, uns alles recht machen und uns dabei wahrscheinlich fürchterlich auf den Geist gehen würden? Wollen wir das?“
„Nicht wirklich. Mein Tipp heißt ja immer noch, dass die Frau für jede Gelegenheit einen Mann braucht. Aber auf die Dauer ist das wohl auch ziemlich unübersichtlich und nervend.“
„Kurz gesagt“, fasste Brigitta zusammen. „Wir brauchen die Männer, um uns zu ärgern und um jemanden zu haben, denen wir die Schuld für alles geben können.“
„Gutes Statement“, fand auch ich. „Das unterschreibe ich sofort. Lass uns mal sehen, was hier noch so im Internet zu finden ist.“
„Die Seite hier hört sich interessant an. Hier kann man die Diva des Monats wählen“, stellte ich erfreut fest und klickte auf die erste Möglichkeit. „Is’ nicht wahr. Lucille Ball. Ist das nicht die Frisur, die du dir unter einer typischen Diva-Frisur vorstellst?“
„Genau so. Als hätte ich das Foto extra dafür gemacht. Für diese Frisur werden wir sie sofort wählen. Das ist die Frisur meiner Diva-Träume.“
„Aber das sind doch die Frauen, die man wirklich als Diva bezeichnen kann. Liz Taylor hier zum Beispiel. Die hatte doch Klasse. Richard Burton kam ein Leben lang nicht von ihr los.“
Wir seufzten gemeinsam auf und konzentrierten uns wieder auf die Liste der Internetadressen.
„Hier, sehen wir uns das mal an“, meinte Brigitta und klickte auf dem Begriff Horror-Diva.
Ja, wenn sie das nicht gemacht hätte, mich hätte das auf alle Fälle interessiert. Gespannt starrte ich auf den Bildschirm und beobachtete, wie sich langsam die Seite aufbaute.
„Horror-Diva – Fun, intelligent, thought provoking and challenging examination of horror”, stand da.
Aha! Und nun?
Zunächst starrten wir ein bisschen ratlos auf die Seite. Auf dem Foto liegt ein Mädchen mit verwuschelten Haaren in der Ecke. Der Text ist auf englisch. Na denn mal los. So gut sind unsere Englischkenntnisse noch, um ein bisschen was zu verstehen. Es geht um einen japanischen Horrorfilm. Soso! Irgendwie interessierte uns das nicht weiter. Sollen die doch in Japan ihre Horror-Divas behalten. Da wir unter Divas etwas anderes verstehen, schlossen wir die Seite schnell.
„Irgendwie bringt uns das Internet auch nicht weiter“, meinte Brigitta. Womit sie wieder einmal völlig recht hatte, aber in diesem Augenblick entdeckte ich den Hinweis auf Miss Diva, Travestie und Kleinkunst. Auch das noch! Das haben wir uns nicht näher angeguckt.
„“Mach’ aus das Ding“, war mein Vorschlag, den Brigitta auch sofort ausführte. „Mach’ uns lieber einen Kaffee. Dann können wir noch in aller Ruhe überlegen, wie wir waschechte Divas werden.“
„Ich finde, stilecht hört sich besser an“, entgegnete Brigitta, die schon auf den Weg in die Küche war, wo sie einen Knopf des Kaffeeautomaten drückte und sich das Mahlwerk rasselnd in Gang setzte.
„Du hast recht, stilecht ist wirklich besser“, brüllte ich gegen das Röhren an, als ich hinterherging.
Das Dröhnen, wenn das heiße Wasser mit 15 bar durch das frischgemahlene Kaffeepulver gedrückt löste das Röhren des Mahlwerks ab. Wir beiden schauten fasziniert zu, wie der frisch gebrühte Kaffee in die Tassen lief. Als ob wir das noch nie gesehen hätten. Ich glaube, wir waren in diesem Moment wirklich konzentriert am überlegen, wie wir stilechte Divas werden.

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Wie werde ich eine stilechte Diva?


„Die Frage ist eigentlich gar nicht so einfach zu beantworten.“
Ich saß meiner Freundin gegenüber, den linken Ellenbogen auf dem Tisch (ich weiß, das gehört sich nicht), den Kopf in der linken Hand aufgestützt, die rechte Hand war frei beweglich. Ich rührte mit einem Löffel in meiner Tasse Tee herum. Warum ich in der Tasse rührte? Eine ziemlich berechtigte Frage, denn wer mich kennt, wird sich vielleicht wundern, denn ich nehme weder Zucker, noch sonst irgendwelche Zusätze in meine Heißgetränke. Aber egal, ich überlegte ja auch konzentriert, wie ich eine Diva werde.
Brigitta wohl auch, denn sie saß in genau der gleichen Haltung mir gegenüber am Tisch. Sie rührte auch in ihrer Tasse. Im Gegensatz zu mir, nimmt sie allerdings Zucker in ihren Kaffee oder Tee. Das gerechtfertigt wohl das Rühren in der Tasse, aber Brigitta dachte genauso konzentriert über den Werdegang zur Diva nach wie ich.
„Wir müssen das wollen,“ meinte sie und rührte noch heftiger in ihrer Tasse. Das unterbrach mich in meiner Konzentration, denn ich starrte fasziniert auf die Flüssigkeit in der Tasse, die durch das heftige Rühren erheblich an Bewegung gewonnen hatte und wartete gespannt darauf, das der Tee über den Rand schwappte. Nun, der Tee blieb in der Tasse und ich kam auf unseren ursprünglichen Gedanken zurück.
„Genau und wie fangen wir das an?“
„Erst mal sollten wir etwas essen“, teilte sie mir ihren äußerst weisen Entschluss mit und nahm sich ein Brötchen aus dem Korb. „Nur gestärkt können wir nachdenken.“
Dieser Vorschlag war in Ordnung und wir begannen, uns mit dem leckeren Frühstück zu beschäftigen. Vormittags war für uns immer die beste Zeit, uns zu treffen und in aller Ruhe zu klönen. Die Kinder in der Schule, die Männer bei der Arbeit, da haben wir Zeit für uns. Zeit, in der wir zum Beispiel über das wichtige Problem nachdenken, ob wir denn nun Käse, Wurst oder Marmelade auf unser Brötchen geben. Auch über die Entscheidung ob wir Tee, Kaffee, Cappuccino oder Latte Macchiato zu uns nehmen wollen. Und wenn wir uns für Tee entscheiden, ist damit auch die Entscheidung fällig, ob wir nun schwarzen, grünen oder weißen Tee wollen, ob er aromatisiert sein soll oder nicht und wenn, mit was. Also, gar nicht so einfach, was wir so immer zu besprechen haben. Ganz zu schweigen von der Problematik, wenn wir an die vielen Varianten von Früchte- und Kräutertees denken.
An diesem Tag hatten wir uns zunächst für schwarzen Tee entschieden. Einen Assam, wenn das irgendjemanden interessieren sollte. Brigitta schmierte sich gerade einen Nuss-Nugat-Brotaufstrich auf ihr Brötchen, Nutella darf man ja aus Schleichwerbungsgründen nicht sagen, und ich hatte mich für eine kaltgerührte Erdbeermarmelade entschieden. Was sind wir nur für Leckermäuler! Aber wie auch immer, es stand ja immer noch die Frage im Raum, wie man eine stilechte Diva wird.
„Das ist zunächst einmal eine Definitions- und auch eine Geschmackssache“, meinte Brigitta ganz treffend.
Meine Freundin hat bekanntlich fast immer recht und deshalb konnte ich ihr auch in diesem Fall nur zustimmen und nickte ganz eifrig. Viel sagen konnte ich im Moment mit dem kaltgerührten Marmeladenbrötchen im Mund sowieso nicht. Als ich fertig gekaut hatte, tat ich meiner Freundin meine Zustimmung auch verbal kund.
„Definieren wir doch mal Stil“, fragte ich entschlossen.
Wie wir solche Fragen doch liebten, da kann man immer so schön schwafeln, ins Schwärmen geraten und vom Hunderstel ins Tausendstel kommen.
Brigitta griff solche Fragen deshalb auch immer ganz begierig auf.
„Über das Thema Stil können wir wahrscheinlich genau so lange diskutieren, wie über das Problem, eine Diva zu werden“, meinte sie. „Aber beides gehört untrennbar zusammen. Oder hast du schon mal eine Diva gesehen, die keinen Stil hat?“
„Nein, nicht wirklich. Bei den Frauen, die ich als Diva bezeichnen würde, passte immer alles zusammen. Die Frisur, das Make up, die Kleidung, die Accessoires, überhaupt alles.“
Ich biss von meinem Marmeladenbrötchen ab, kaute nachdenklich und schaute an mir herunter.
„Sag mal, hast du schon mal eine Diva in Jeans und Turnschuhen gesehen?“, fragte ich, immer noch meine überaus praktische, wie auch schlichte Ausstattung, Jeans, Turnschuhe, schwarzer Pullover, betrachtend.
„Weiß ich auch nicht“, antwortete Brigitta und überlegte eine Weile und auch sie schaute eine Weile an mir rauf und runter. „Bislang habe ich mir eine Diva immer im Abendkleid vorgestellt oder wenigstens in Kostüm und Pumps.“
„Ich auch“, stimmte ich ihr wie in so vielen Fällen zu und seufzte tief. „Also, muss ich jetzt Kostüme anziehen oder kann ich einen völlig neuen Diva-Jeans-Stil kreieren?“
„Warum nicht?“, meinte Brigitta zu meinem Vorschlag und fing an zu kichern. Wenn sie schon so anfing zu kichern, hatte sie immer eine tolle Idee. Oder auch eine alberne, eine lustige, eben eine Idee, mit der wir auf jeden Fall mächtig Spaß haben würden. Also kicherte ich schon erwartungsfroh mit.
Meine Erwartungen wurden erfüllt, denn meine allerbeste Freundin fing mit Wortspielereien an. Eine Spinnerei, die wir beide gerne und ausführlich betrieben, man kann sogar sagen, das ist eine Art Hobby von uns.
„Wie wollen wir denn den von dir neu geprägten Stil nennen?“, fragte Brigitta glucksend. „Den Verena-Diva-Stil, Diva-Verena-Stil, Stil-Verena, Stil-Jeans-Verena oder doch lieber Diva-Jeans-Verena?“
„Ich würde eher zu Jeans-Diva-Verena tendieren“, meinte ich dazu. „Oder Modern-Style-Diva, wenn wir in eine ganz andere Richtung gehen würden.“
„Genau, Modern-Style-Diva“, kicherte Brigitta. „Das hört sich toll an. Ich habe ja schon von vielen Begriffen in der Mode gehört, aber Modern-Style-Diva noch nicht. Ich glaube, noch nicht einmal etwas ähnliches.“
„Siehst du!“ Ich kicherte mittlerweile genau so albern. „Den schwersten Schritt auf dem Weg zur Diva haben wir schon geschafft. Wir wissen wenigstens, wie wir unseren Stil nennen wollen. Das ist schon mal was. Wir können eben doch mehr, als wir uns immer zutrauen.“
„Genau, wir sind die Besten, die Größten und die Schönsten. Wir haben was geschafft.“ Die letzten Worte gingen im Kichern unter, denn mir fiel ein Loriot-Sketch ein, der mit dem Jodeldiplom, und wie die Dame aus dem Sketch, meinte ich dann laut lachend: „Da haben wir was Eigenes!“
„Genau“, antwortete Brigitta zustimmend (sie kennt den Sketch übrigens). „Und wenn es der Verena-Modern-Style-Diva-Stil ist.“
„Wir sind ja so gut!“
„Ich finde auch, dass wir soeben einen ganz tollen Begriff geprägt haben.“
„Jetzt müssen wir den nur noch publik machen. Damit auch jeder weiß, was für tolle, intelligente und interessante Frauen wir sind“, war mein Vorschlag, wie wir zu einer Aufsehen erregenden Diva mutieren.
„Stimmt“, meinte meine wirklich allerbeste Freundin dazu. „Und vor allem, ich glaube, dass ist noch gar nicht so lange her, da sagten wir doch schon einmal, dass wir es vor allem selber glauben müssen.“
An sich selber glauben! Da waren wir ja wieder bei unseren Problemen, unseren Selbstzweifeln, unseren Fragen, ob wir wirklich geliebt werden, wie wir wirken, ob wir denn nun gut genug aussehen und was wir anziehen sollen und ob wir ein paar Pfund abnehmen sollten. Warum stellt man sich eigentlich diese Fragen? Warum zweifelt man immer an sich selbst?
„Wenn wir diese Fragen beantworten könnten, hätten wir schon längst ein Buch darüber geschrieben und wir wären gemachte Frauen, steinreich und würden gar nicht mehr überlegen, ob wir eine Diva sind“, meinte Brigitta.
„Ja, wir wären ganz automatisch welche“, antwortete ich, weil ich ja sofort verstand, worauf meine allerbeste Freundin hinaus wollte. „Aber warum geht es den Frauen, wenn sie sich schön machen, sich aufbrezeln, tolle und vor allem teure Kleider anziehen? Warum machen Frauen das?“
„Ganz einfach“, hatte Brigitta gleich eine Antwort parat. „Um Männer an Land zu ziehen.“
Ich nickte dazu und ergänzte noch: „Und um andere Frauen vor Neid erblassen zu lassen.“
„Eigentlich sind Frauen doch ganz schön blöd“, meinte Brigitta. „Einerseits regen wir uns dauernd über die Kerle auf, anderseits haben wir anscheinend nichts anderes zu tun, als das andere Geschlecht zu beeindrucken und unseren Geschlechtsgenossinnen das Leben im Kampf um die Männer möglichst schwer zu machen.“
„Sag’ mal, haben wir das denn überhaupt nötig? Fahren die Männer denn auf solche aufgetakelte Fregatten überhaupt ab?“
„Ich weiß auch nicht so richtig. Ich glaube eher nicht. Schön dürfen die Frauen ja sein. Aber ich glaube, Männer stehen eher auf natürliche Schönheit mit ausgeprägten Möpsen.“
„Ich nehme ja nicht an, dass du die Hunde mit der platt gedrückten Nase meinst. Aber ich kenne auch flachbrüstige Frauen, die einen Mann abbekommen haben.“
„Nun, ja. So ganz ernst gemeint war das nicht. Nach meinem Geschmack gibt es einige tolle Frauen, auch wenn sie keinen ausladenden Busen haben.“
„Wie gut, dass es Männer mit unterschiedlichem Geschmack gibt“, fand Brigitta.
„Weißt du, was mir gerade einfällt?“
„Nein, sag an!“
„Ich glaube, ich habe noch einen Artikel, wo untersucht wurde, worauf Männer bei Frauen abfahren.“
„Und da sitzt du hier noch rum. Sieh zu, dass du die Zettel hier herkriegst. Das will ich wissen.“
Natürlich stand ich sofort auf und wollte diesen Artikel holen. Ich ging ein paar Schritte in Richtung des Schlafzimmers, wo ich solche Sachen für gewöhnlich lagerte.
Apropos Ordnung im Schlafzimmer. Das Chaos-Zimmer überhaupt in meinem Haushalt! Es ist noch gar nicht so lange her, mein Dieter war gerade auf Geschäftsreise und er konnte mir also nicht wie gewohnt im Haushalt helfen. Ich war also voll im Stress und hatte viel zu tun. Oder anders ausgedrückt: Wie immer hatte ich keine Lust zum Aufräumen und das Chaos im Schlafzimmer sah noch schlimmer aus als sonst. Ich muss wohl noch dazu sagen, dass mein Schlafzimmer nicht nur als Schlafzimmer dient, sondern auch als Stellmöglichkeit für meine Bücher (ziemlich viele und völlig unkoordiniert in den Regalen gestapelt), als Ablagemöglichkeit für meine geliebten Zeitschriften (mehr oder weniger geordnet in Stapeln rund um das Bett deponiert) und wo sonst als im Schlafzimmer sollten wohl die ganzen Papiere, Rechnungen, Versicherungspolicen etc. (einigermaßen sortiert in Ordnern, die teils im Regal, teils im Kleiderschrank untergebracht sind) sein? Na? Na? Wo stehen diese Ordner? Richtig geraten, im Schlafzimmer.
Wie gesagt mein Dieter, der sich sonst sehr liebevoll und zuverlässig um die Wäsche, inklusive Säuberung, Zusammenlegung und Glättung mittels Bügeleisen kümmert, war gerade dort, wo der Pfeffer wächst. Also in Französisch Guayana mit der Hauptstadt Cayenne. Da mein Dieter also nicht da war, stapelte sich die Wäsche. Die schmutzige und die saubere Wäsche, ebenso wie die Wäsche, die noch zusammengelegt oder gebügelt werden musste. Besuch hatte sich angesagt und da räumt man ja für gewöhnlich ein bisschen auf. Wohin also mit dem Bügelbrett, dem Wäscheständer, den Bergen von Bügelwäsche und den drei Körben von Klamotten die noch zusammengelegt werden müssen? Na? Na? Richtig, ab in das Schlafzimmer. So kam also zu dem Bücher-, Zeitschriften- und Papierchaos noch ein Wäschechaos hinzu. Ich war verzweifelt. Ich stand im Schlafzimmer und dachte: ‚Wenn du einen Liebhaber hättest, den könntest du ja gar nicht mit in dieses Zimmer nehmen.’ Wenn jetzt aber jemand meint, ich hätte das Zimmer nach dieser Erkenntnis mit Lichtgeschwindigkeit aufgeräumt, den muss ich enttäuschen. Ich habe keinen Liebhaber und es ist auch keiner in Sicht. Und wenn ich in die Versuchung kommen würde, käme ja wieder mein Chaoszimmer ins Spiel. Und so wichtig, das ich die Energie aufbringe, um aus meinem chaotischen Schlafzimmer eine Lotterhöhle zu machen, ist mir die Sache mit dem Liebhaber nun doch nicht. Es reicht mir völlig, wenn die Männer mich anbeten und ergeben hinter mir herlaufen. Das kann man genießen und man braucht sein Schlafzimmer nicht aufzuräumen.
Wir wollten aber gar nicht weiter über mein Schlafzimmer und die Ordnung darin diskutieren, sondern über den Artikel mit den Attributen einer Frau, auf die Männer so abfahren. Für meine Verhältnisse fand in den Artikel ziemlich schnell. Er war in einem Ordner, zusammen mit Artikeln ähnlichen Inhalts fein säuberlich abgeheftet, und dieser Ordner stand gleich vorne an im Regal. Ich schnappte mir also den Ordner und ging zurück in die Küche, wo sich Brigitta inzwischen mit der Tageszeitung beschäftigt hatte. Dieses Mal hatten wir uns bei mir getroffen, wir wechselten uns nämlich immer ab. Der aufmerksame Leser wird das wahrscheinlich schon gedacht haben, wo ich mich doch so lange über mein Schlafzimmer ausgelassen hatte. Apropos Schlafzimmer! Die Story mit meinem Chaoszimmer und den Einfällen dazu habe ich Brigitta natürlich sofort erzählt. Wie man sich wohl denken kann, hatte meine allerbeste Freundin natürlich Verständnis für mich. Weil es ihr genau so geht, wie sie mir anvertraute. Also bei beiden kein Liebhaber in Sicht! Wir waren uns einig, dass das unsere Männer nicht unbedingt wissen müssen. Sollen sie sich doch um uns bemühen und ein bisschen eifersüchtig sein. Wenigstens ein bisschen! Oder sich wenigstens in der Vorstellung weiden können, dass unsere Männer eifersüchtig sein könnten.
Nun aber zurück zu dem Artikel. Ich kam also mit dem Ordner unter dem Arm wieder in die Küche. Brigitta machte große Augen.
„Was ist das denn?“, fragte sie erstaunt. „Ich dachte ein Artikel. Was steht da denn alles drin?“
Die Neugier siegte über das Erstaunen und sie schnappte sich den Ordner, riss in mir fast aus der Hand, legte ihn vor sich hin und schlug erwartungsfroh den Deckel auf.
Gleich der erste Artikel gefiel ihr ungemein.
„So werden Sie eine Sexgöttin“
„Das wollen wir doch mal genauer in Augenschein nehmen“, grinste sie und beugte sich interessiert über den Ordner.
„Mit sinnlichen Accessoires ziehen sie schmachtende Blicke magnetisch an“, las Brigitta vor.
„Lies weiter“, meinte ich begierig. „Ich habe ganz vergessen, war für tolle Artikel ich noch habe. Das ist ja genau unser Thema.“
„Das finde ich auch. Aber vielleicht sollten wir die Männer einmal genauer beobachten. Wir werden bestimmt schon angeschmachtet wie verrückt. Aber hör mal weiter, was hier steht. Etwas, dem ich unbedingt zustimme: ‚Merke: Ein schönes Geschenk wickeln sie ja auch nicht in Zeitungspapier....“
„Also das ist doch das Argument schlechthin, sich aufzubrezeln“, meinte ich dazu. „Wenn man sonst auch an Kosmetik und Takelage gezweifelt hat, mit diesem Argument sind bei mir wohl alle Bedenken beiseite geräumt.“
„’Dressed to kill’ steht hier noch. Das müssen wir aber auch unbedingt lesen“, fand Brigitta und las, ohne meine Zustimmung abzuwarten, weiter. „Dressed to kill sagt der Engländer und meint: aufgebrezelt zum Männermorden. Auch wenn es ein grobes Vorurteil ist, Männer als willenlose
Sklaven ihrer Triebe darzustellen: Nichts spricht dagegen, die Instinkte anzusprechen, wenn man ein festes Ziel vor Augen hat.“
„Aufgebrezelt zum Männermorden! Man, hört sich das gut an“, fing ich an zu schwärmen. „Es hört sich wirklich toll an: Zum Männermorden. Aber sage einmal, was ist damit eigentlich genau gemeint. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich schick macht, so mit Trallala und Heiteitei und dann dem Verehrer Arsen in den Champagner gibt, ihn erschießt oder am nächsten Baum aufknüpft.“
„Das glaube ich auch nicht. Ich glaube mehr, dass man das nicht so wörtlich nehmen darf.“
„Das ist mir schon klar. Aber woher kommt der Spruch?“
„Also, dass würde mich jetzt ja auch interessieren“, fing Brigitta mit mir an zu grübeln und wiederholte die Frage. „Woher kommt dieser Spruch?“
„Männermordend, Männermordend“, brummelte ich so vor mich hin, als mir plötzlich etwas auffiel. „Sag mal, bei männermordend fällt mir gerade ein, dass man bei männermordend nicht von einer Diva spricht, sondern von einem Vamp. Der männermordende Vamp ist doch allseits bekannt.“
„Ein männermordender Vamp will ich aber nicht werden. Vor dem haben die Männer ja Angst“, bemerkte Brigitta und sprach mir damit aus der Seele.
„Ich will auch nicht, dass die Männer vor uns Angst haben, die sollen uns anbeten“, bekräftigte ich ihr Argument.
„Ob wir wohl irgendwo herausbekommen, woher der Spruch denn nun kommt?“
„Wozu haben wir das Internet?
„Denn man los!“ forderte Brigitta mich auf und wir gingen ins Wohnzimmer, wo mein Computer stand.
Ich hatte meinen Rechner schon angeschaltet, die Suchmaschine mit ‚männermordender Vamp’ gefüttert und nach 0,20 Sekunden erschienen 259 Einträge.
„Das geht ja noch“, kommentierte Brigitta.
Aber irgendwie waren das nicht so richtig die Sachen, die wir suchten.
Britney Spears an erster Stelle als männermordender Vamp. Aua!
„Das ist für mich schon der nächste Grund, warum ich kein männermordender Vamp sein möchte. Ich möchte auf keinen Fall wie Britney Spears sein“, klagte ich, während Brigitta sich schon über die nächsten Einträge aufregte.
„Nur irgendwelche Kommentare über Filmstars oder Sängerinnen. Und hier wieder die unvermeidliche Schwulenseite. Komm, lass uns das Internet bloß wieder ausmachen. Wir haben deine Artikel noch gar nicht durch geguckt. Das ist auf alle Fälle spannender.“
Sprach meine Freundin, ging in die Küche, setzte sich wieder an den Tisch, schnappte sich den Ordner mit den Artikeln und wurde auch gleich auf Anhieb fündig.
„Hier steht doch das, was wir wissen wollen: Die Top Ten der Schlüsselreize. Die erste Frage lautet: Worauf achten Sie bei der Begegnung mit einem Menschen des anderen Geschlechts.“
Brigitta las weiter ohne irgendetwas zu sagen. Sie ließ mich auch nicht reinschauen, sie hatte den Ordner angehoben. Und aufstehen und um den Tisch herum gehen wollte ich auch nicht. Also drängelte ich.
„Was steht denn da nun?“
„Das 86 Prozent der Frauen den Männern zuerst ins Gesicht schauen.“
„Das mache ich auch, das ist für mich nichts neues. Aber worauf achten die Männer zuerst? Auf den Hintern, den Busen?“
„Du wirst es nicht glauben. Männer achten zu 72 Prozent auf den Geruch. Erst dann kommen Beine, Po, Haut und Gesicht. Das ist ja erstaunlich.“
„Wir müssen das doch intuitiv gewusst haben. Wir hatten doch letzt was von umwerfender Ausstrahlung gesagt.“
„Aber doch nicht die Ausstrahlung. Ich glaube nicht, dass Männer so auf 4-Wochen-Schweiß stehen.“
Jetzt bin ich doch aufgestanden und schaute Brigitta über die Schulter. Ich war einfach zu neugierig. Ich hatte den Artikel zwar schon länger in meiner Sammlung, aber völlig vergessen, was darin steht.
„Auf welchen Haartyp stehen Männer besonders?“, las ich vor. Ich patschte mit dem Handrücken an die Schulter von Brigitta und meinte: „Ey, dass solltest du dir zu Herzen nehmen. Du wolltest doch demnächst zum Friseur.“
Brigitta schaute auf die Ergebnisse und schmollte. „Meine Haare sind zu kurz. Die meisten Männer finden schulterlange Haare am besten. Kurze Haare finden nur 22 Prozent der Männer gut.“
„Wenigstens da bin ich Spitze“, freute ich mich, denn die meisten Männer, nämlich 51 Prozent mögen die schulterlangen Haare. „Und wenn ich mir meine Haare nicht mehr färben würde, wäre ich bei der Wunschfarbe auch an der Spitze.“
Ich kratze in meinen mittelbraun gefärbten Haaren, die von Natur her dunkelblond sind. Das Männer mittel- bis dunkelblonde Haare am besten finden, hätte ich nun nicht gedacht.
Brigitta schmollte immer noch. Von Natur aus hatte sie zwar auch dunkelblonde Haare, aber rot gefärbt. Auf diese Farbe stehen nur 21 Prozent der Männer. Immerhin noch mehr als die Fans von schwarzen Haaren.
„Üben wir lieber unser strahlendes, charmantes Lächeln“, munterte ich meine Freundin auf. „Welche äußeren Eigenschaften weckt bei ihnen die größte Sympathie? 60 Prozent der Männer schmelzen bei solch einem Lächeln dahin. Danach kommen erst die sanfte Stimme, die gepflegten, weißen Zähne und die frei liegenden Ohrläppchen.“
Ich grinste breit, strich meine schulterlangen, mittelbraun gefärbten Haare hinter meine Ohren und fragte Brigitta: „Gut so?“
„Ganz klasse! So kannst du mit Sicherheit jeden Typen aufreißen!“
„Das habe ich ja auch vor. Aber, meine liebe Brigitta, wollen wir denn nun eine Sexgöttin oder eine Diva werden? Was ist überhaupt der Unterschied und gibt es überhaupt einen?“
„Wenn Sexgöttin bedeutet, jeden Mann anzumachen, dann nicht. Ich will die Männer doch nicht alle in mein Bett ziehen. Ich möchte angehimmelt werden. Das ist ein gewaltiger Unterschied.“
„Deswegen frage ich ja auch. Wir sollten dann mit solchen Tipps vorsichtig sein, denn ansonsten hechelt wirklich eine ganze Reihe notgeiler Typen hinter uns her, die wir noch nicht einmal ausstehen können.“
„Das wäre wirklich fatal. Lass uns mal lieber die anderen Artikel weiterlesen.“
„Aber einen Tipp sollten wir noch beherzigen“, meinte Brigitta, die noch ein wenig bei den Tipps, wie werde ich eine Sexgöttin, weiter gelesen hatte. „Es ist heute leicht, gut auszusehen, weil jeder Typ angesagt ist. Zeige offensiv Persönlichkeit in Sachen Stil. Stil ist Phantasie, nicht Diktat.“
„Das ist wirklich ein klasse Spruch. Das merken wir uns. Aber weißt du, was das für uns bedeutet, wenn wir unseren Stil entwickeln wollen und bis jetzt nicht das richtige haben?“
„Ich glaube, ich weiß was du meinst“, freute sich meine Freundin und wie auf Kommando riefen wie beide gemeinsam aus: „Shopping!“  

 

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Die Divas beim Shopping


„Eine tolle Idee“, freute sich Brigitta darüber, mal wieder ausgiebig einzukaufen. „Es wird auch so langsam Zeit, dass ich mir was Neues zum Anziehen kaufe. An den letzten Einkauf kann ich mich schon gar nicht mehr richtig erinnern.“
„Ich hab mir vor vier Wochen ein paar Socken gekauft“, grübelte ich über meinen letzten Erwerb von Kleidungsgegenständen nach.
„Das zählt nicht.“
„Das finde ich auch. Wo wollen wir denn überhaupt hin?“
„Das ist mir egal. Die Hauptsache ist doch, dass wir ein paar tolle Klamotten finden, die aus uns Divas machen.“
„Denk daran“, erinnerte ich Brigitta an unsere Überlegungen. „Mit irgendwelchen Klamotten werden wir nicht automatisch eine Diva. Die richtigen Sachen unterstreichen nur unsere Persönlichkeit.“
„Das weiß ich doch. Aber so schnell kann man sich von Gedankenmustern oder Standardsprüchen eben nicht trennen. Aber ich verspreche dir hiermit hoch und heilig, dass ich mich bessern werde.“
„Das muss ich doch auch! Oh Mann, warum ist das alles bloß so kompliziert?“
„Es könnte alles ganz einfach sein. Wir haben doch schon festgestellt, dass eine Diva nicht über sich nachdenkt. Jedenfalls nicht so, wie wir über uns, so voller Selbstzweifel und voller Fragen, wie wir wirken und ob wir überhaupt wirken. Für eine Diva stellen sich solche Fragen nicht. Das macht eine Diva doch aus. Diese Aura von Selbstverständlichkeit, diese Selbstverständlichkeit ihrer Wirkung, auf Männer wie auf Frauen.“
„Theoretisch hört sich dass ja wirklich einfach an. Mal sehen, wie lange wir praktisch dazu brauchen, uns wenigstens ein bisschen zu dieser Einstellung durch zu ringen.“
„Durch zu ringen! Das hört sich ja an, als ob wir in den Boxring steigen würden!“
„Im übertragenden Sinn stimmt das ja auch. Wir stehen im Boxring mit uns selber als Gegner. Wir müssen gegen unsere alten Überzeugungen doch ziemlich ankämpfen.“
„Wenn du das so siehst, hast du natürlich recht. Ich würde mich gerne einmal mit mir im Ring sehen. Wer da wohl gewinnt? Ich oder mein anderes Ich?“
„Ich hoffe das Ich, das aus dir eine Diva macht.“
„Gute Idee, das richtige Ich soll bei dir auch gewinnen.“
„Wer auch gewinnen mag, ist jetzt nicht so wichtig. Viel wichtiger ist jetzt, wohin wollen wir denn eigentlich unsere Shopping-Tour machen?“
„Ist mir eigentlich egal“, antwortete ich auf diese äußerst wichtige Frage. Nach kurzer Überlegung fragte ich: „Bremer Innenstadt oder Roland Center?“
„Schwierige Frage. Wie wär’ es mit beiden?“
„Meinst du, dass schaffen wir kraftmäßig?“
„Ich glaube nicht wirklich. Aber nachdem wir bei unserem letzten Einkaufsausflug im Roland Center waren, können wir dieses Mal in die City fahren, oder?“
„In Ordnung“, war meine kurze und knappe Zustimmung und ebenso knapp fragte ich: „Und wann?“
„Möglichst bald“, antwortete Brigitta ebenso kurz und knapp und holte ihren Terminkalender aus der Handtasche. Sie schlug ihn auf und fand gleich für den nächsten Tag eine schöne Gelegenheit dafür. „Wir wär’ es mit morgen?“
Auch ich komme ohne Terminkalender nicht aus und klappte dieses nützliche Accessoire ebenfalls auf und stellte erfreut fest, dass bei mir für den nächsten Tag ebenfalls nichts eingetragen war.
„Na, das ist ja phantastisch! Also morgen dann!“
Zu allem Glück, mal wieder eine Shopping-Tour zu unternehmen, war das Wetter bombastisch. Die Sonne strahlte vom Himmel und die Temperaturen waren dass, was man als sehr angenehm bezeichnen würde. So gerade eben über 20 Grad Celsius. Das Problem, wie wir nun in die Innenstadt kommen würden, hatten wir wie immer schnell gelöst. Mit dem Auto zum Sielhof und dann mit der Straßenbahn. Wie sich jeder vorstellen kann, besonders andere Frauen vor einem Einkaufsbummel, fühlten wir uns großartig und waren somit auch prächtig gelaunt. Was zu unserer guten Laune noch beitrug, war das Wohlwollen unserer Männer (soviel, um alleine über alle Einkäufe zu entscheiden, verdienten wir leider noch nicht) und der Kontostand, der uns für einige Kleidungstücke grünes Licht gab.
Trotzdem war Geld unser Thema, als wir nach einer recht unkomplizierten Autofahrt (es gab keinen Stau auf der Haupteinfallsstraße) in der Straßenbahn saßen.
„Haben Divas eigentlich eigenes Geld oder lassen sie sich aushalten?“, war die berechtigte Frage meiner Freundin.
„Darüber habe ich noch gar nicht so nach gedacht“, musste ich zugeben. „Mein Dieter und ich haben sowie so Arbeitsteilung. Er verdient das Geld und ich gebe es aus.“
„Die Arbeitseinteilung ist Klasse. Das mein Wilhelm und ich noch nicht auf so eine Idee gekommen sind“, befürwortete auch meine Freundin diesen Vorschlag. „Aber ich glaube bei uns wird das nichts. Mein Wilhelm hat sich ja schon so an sein eigenes Konto gewöhnt. Ich glaube, das gibt der nicht mehr her.“
„Das befürchte ich auch“, meinte ich dazu. „Aber was wollen wir denn eigentlich? Wollen wir wirklich, dass wir von vorne bis hinten und ohne Fragen ausgehalten werden? Auch wenn das noch so nach Diva aussehen mag und vielleicht auch einer Diva gerecht werden würde: Die Selbstständigkeit geht dabei doch flöten.“
„Auf alle Fälle!“, stimmte ich ihr zu. „Aber was macht die Vorstellung so verlockend, einen Mann zu haben, der einen von vorne bis hinten verwöhnt und ohne Wenn und Aber alles bezahlt? Also ich bin da so ziemlich uneins mit mir. Manchmal habe ich schon die Momente, wo ich die Verantwortung für alles einfach abgeben möchte. Aber diese Momente halten nur ganz kurz an, die verfliegen unwahrscheinlich schnell. Denn in Wirklichkeit möchte ich nicht so ein Püppchen sein.“
„Also verfügt eine Diva auf jeden Fall über eigenes Geld.“
„Wieso kommst du jetzt auf diese Feststellung?“
„Weil ich dir Recht gebe!“
„Und deshalb triffst du diese Feststellung?“
„Genau!“
 

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